Bild: GdW / Urban Ruths
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"Welches Thema sollte die Bundesregierung in 2023 mit absoluter Priorität verfolgen?"
Versorgungssicherheit und Preisstabilität: Energie ist und darf kein Luxus sein. Die Gesamtsituation in Deutschland und Europa sowie der Krieg zwischen Russland und der Ukraine stellt ihre Verfügbarkeit derzeit massiv in Frage. Durch die Nutzung sämtlicher Energiequellen und durch tatsächliche Effizienz muss stabile und bezahlbare Energie gesichert werden. Dies ist der Rahmen in dem sich Energieversorgung, Versorgungssicherheit und Preisstabilität bewegen.
"Welches Kooperationsprojekt zwischen Verbänden, Wissenschaft oder anderen zivilgesellschaftlichen Akteuren würden Sie sich für 2023 wünschen?"
Einer für alle und alle für einen: Alle, die Anforderungen an das Wohnen haben, gehören an einen Tisch. Jede Forderung an das Wohnen muss berücksichtigen, dass es auch andere Forderungen gibt. Die Wohnungswirtschaft wird zwischen politischen Klimazielen, Detailregelungen für Einzelgebäude (sowohl politisch als auch technisch), steigenden Sicherheitsanforderungen, Verschlechterung der Förderung und bezahlbarem Wohnen aufgerieben. Alle Forderungen an das Wohnen müssen aber, auch wenn man sie zusammennimmt, erfüllbar bleiben.
"Angenommen, Sie dürften entscheiden, wofür 100 Millionen Euro aus Übergewinnen eingesetzt werden – was wäre Ihre Empfehlung?"
Forschung für Klimaeffizienz: Die kumulierten Mehrkosten für die Energiewende werden in Deutschland bis 2045 mit ein bis zwei Billionen Euro beziffert. Mit 100 Mio. EUR kann man also hinsichtlich der üblichen Technologien in der Breite nicht viel erreichen. Deshalb würden wir die Skalierung der in kleinem Maßstab bereits vorhandenen besonders klimaeffizienten Technologien unterstützen wollen. Das kann z.B. die Skalierung der Gewinnung von klimaneutralem Wasserstoff aus Bakterien oder die Skalierung von CCU in großem Maßstab sein.