Bild: Tristan Vankann/fotoetage
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"Welches Thema sollte die Bundesregierung in 2023 mit absoluter Priorität verfolgen?"
Sanierung des Gebäudebestandes endlich beschleunigen: Der Gebäudesektor trägt mehr als 30 % zu den CO2-Emissionen bei. Wichtiger als die stetige Verschärfung der Neubaustandards ist das ungleich schwierigere Anpacken des Gebäudebestandes. Hierfür bedarf es klarer Ziele, realistischer Strategien und der Mobilisierung öffentlichen und privaten Kapitals.
"Welches Kooperationsprojekt zwischen Verbänden, Wissenschaft oder anderen zivilgesellschaftlichen Akteuren würden Sie sich für 2023 wünschen?"
Breiter Schulterschluss zur Mobilisierung privaten Kapitals: Zur Mobilisierung privaten Kapitals müssen die Nachhaltigkeits-Kriterien der EU-Taxonomie institutionellen wie privaten Anlegern wirksame Anreize für Investitionen in die energetische Sanierung geben. Dafür braucht es den Schulterschluss zwischen Politik, Wirtschaftsverbänden und Zivilgesellschaft.
"Angenommen, Sie dürften entscheiden, wofür 100 Millionen Euro aus Übergewinnen eingesetzt werden – was wäre Ihre Empfehlung?"
Mehr Tempo beim Ausbau der erneuerbaren Energien: Die Abkehr von fossilen Energien und Atomenergie bedarf enormer Investitionen in erneuerbare Energien, Leitungsnetze und Speichertechnologien. Ohne staatliche Hilfe wird das nicht gelingen. Der Vorstoß der EU-Kommissionspräsidentin zur Lockerung der Beihilferegeln kommt hier genau zur rechten Zeit.