Die ENERGIETAGE 2023 sind vorüber. Downloads (z.B. Präsentationen von Vorträgen) finden Sie sukzessive in Ihrem Community-Login.
In Energiegemeinschaften gestalten lokale Akteure ihr Energiesystem vor Ort. Beispielsweise bauen und betreiben sie gemeinsam Solarstrom- oder Windkraft-Anlagen und steigern so gezielt die Erzeugung von erneuerbaren Energien vor Ort. Ein weiteres Ziel ist die Versorgung der Mitglieder mit lokalen erneuerbaren Energien, indem Genossenschaften beispielsweise Biomasse-Wärmenetze betreiben und Wärme an ihre Mitglieder liefern.
Allerdings ist im Stromsektor bislang die Versorgung der Mitglieder nur sehr begrenzt möglich. Denn die kostengünstige Durchleitung von Solar- oder Windstrom durch das örtliche Verteilnetz zu ihren Mitgliedern ist der Energiegemeinschaft nicht erlaubt. Nach EU-Richtlinie RED II soll das sogenannte „Energysharing“ künftig aber auch im Stromsektor möglich sein. Dies könnte für Energiegemeinschaften einen großen Schub bedeuten.
Die lokale Energiewende können Energiegemeinschaften heute schon entscheidend mitgestalten. Welche Vorteile damit verbunden sein können und wie bei ihrem Aufbau vorgegangen werden kann, wird von Expertinnen und Experten im Rahmen der Veranstaltung vorgestellt und diskutiert. Weiter wird erörtert, wie sich eine Energiegemeinschaft für das künftige Energysharing aufstellen sollte.
Die Veranstaltung richtet sich an alle Akteure, die sich für eine klimaneutrale Energieversorgung mit einem hohen Selbstversorgungsgrad vor Ort engagieren wollen.
Rund 70 Prozent des Stromverbrauchs und 80 Prozent der Emissionen in Deutschland werden durch Unternehmen verursacht. ENVIRIA ermöglicht Unternehmen einen radikal einfachen Umstieg auf Solarstrom und ist damit einer der am schnellsten wachsenden Player auf dem europäischen Solarmarkt. ENVIRIAs Geschäftsführer Melchior Schulze Brock erklärt im Gespräch, wie die Energiewende gelingen kann und lädt zur Diskussion ein.
Der geleakte Referentenentwurf des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) war für die Branche keine Überraschung, sorgt jedoch, nach wie vor, für viel mediale Beachtung und auch Aufregung. In dieser Veranstaltung wollen wir einen besonderen Fokus wagen: Welche Notwendigkeiten leiten sich aus der intensiv diskutierten 65%-Regel für die Gebäudehülle ab? Gäbe es geeignetere Alternativen, um einen klimaneutralen Gebäudebestand zu erreichen? Lassen sich Kosten und Umsetzbarkeit der Energiewende besser verknüpfen, als einfach nur den Energieträger zu wechseln? Diese und andere Fragen möchten wir mit Wissenschaftlern und Fachverbänden näher erörtern. Dabei kommen auch Wissenschaftler zu Wort, die am GEG als Gutachter mitgewirkt haben.
Beim Klimaschutz spielt die grüne Wärmeversorgung eine immer wichtigere Rolle und Kommunen können einen entscheidenden Beitrag zur Koordination der Wärmewende vor Ort leisten. Wärmenetze sind dabei eine, aber eine besonders bedeutsame Technologie für die Umstellung auf und Verteilung von erneuerbarer Wärme. Große Solarthermie ist eine Option. Sie ist erprobt, und kann kostengünstig und preisstabil ihren Beitrag zur Umstellung der Fernwärme leisten.
Eine Option, die in immer mehr Kommunen Anwendung findet und die die Anzahl solarer Wärmenetze kontinuierlich steigt. Im Jahr 2022 sind in Deutschland mehr große Solarthermie-Anlagen für die Fernwärme in Betrieb gegangen als je zu vor.
In der Veranstaltung werden Potenziale, Chancen und Hemmnisse für die solare Wärmewende in Kommunen vermittelt und Möglichkeiten und Grenzen kommunaler Rahmengebung diskutiert. Die netzgebundene Wärmewende kommt nicht am Thema Fläche vorbei, weshalb auch die Flächenakquise einen Schwerpunkt in diesem Online-Seminar einnehmen wird. Kommunale Praktiker:innen kommen ebenfalls zu Wort und berichten über die Umsetzung und den Betrieb von Solarthermie-Freiflächenanlagen und ihren Beitrag für die Energietransformation.
Im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) berät das Difu zusammen mit den Partnern Solites, AGFW und Hamburg Institut Kommunen, Versorger und Genehmigungsbehörden zu solarthermisch gespeisten Wärmenetzen. Für Kommunen relevant ist dabei im ersten Schritt, zu verstehen, welche zahlreichen Möglichkeiten sie haben, die eigenen Klimaschutzziele auch im Wärmesektor zu realisieren. Es braucht proaktive Kommunen, welche die eigene Rolle ernst nimmt – als Mittlerin zwischen Aktiven, als Beteiligerin der Bürgerschaft, und – mit wachsendem Know-How – auch als demokratisch legitimierte Entscheiderin vor Ort
Der Ausbau der Erneuerbaren Energien ist das weithin anerkannte Ziel der Energiewende, doch bei allen politischen Diskussionen darf ein grundlegender Aspekt nicht vergessen werden: Nur wenn sich das Anbieten der Erneuerbaren für die Unternehmen rentiert, kann die Energiewende in einem durch den Markt bestimmten System auch zum Erfolg geführt werden.
In dieser Veranstaltung soll darum die Betriebswirtschaftlichkeit verschiedener Bereiche der Energiewende genauer beleuchtet werden. Anhand von Themen wie der Mengenförderung, der Kraftwerksstrategie und der Energiespeicherung soll aufgezeigt werden, welche Hürden Unternehmen aus verschiedenen technologischen Bereichen gerade besonders im Weg stehen und wie diese am besten beseitigt werden können.
Die Bundesregierung hat mit vielfältigen Maßnahmen auf die Energiepreiskrise seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine reagiert. Im Sommer und Herbst 2022 sind Gas- und Strompreise im Großhandel auf bisher unbekannte Höhen gestiegen. Seit Januar gelten Gas- und Strompreisbremse und u.a. Betreiber von EE-Anlagen werden über die Gewinnabschöpfung zur Finanzierung herangezogen. Aktuell sind die Preise wieder gesunken, und das Auslaufen der Gewinnabschöpfung wird diskutiert. Welche Folgen haben die volatilen Preise und die staatlichen Markteingriffe auf den Ausbau der erneuerbaren Energien? Wie wirken sich Gas- und Strompreisbremse aus? Diese Fragen wollen wir mit Vertreter*innen aus der Branche, Politik und Wirtschaft diskutieren.
HydrogREenBoost ist ein Projekt mit dem Fokus eines kombinierten Einsatzes von Wasserstoff- und Batterietechnologie für die Stromnetzentlastung und -stabilisierung. In der Zusammenarbeit der TransnetBW, dem Karlsruher Institut für Technologie, dem Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung und der Technischen Hochschule Ulm wird ein Hybrider Netzbooster konzipiert und unter realen Bedingungen getestet. Mit Hilfe von einer Simulationssoftware wird die Anlage daraufhin hinsichtlich der Skalierbarkeit und die damit verbundene Netzkonformität getestet. Gefördert wird das Projekt durch das Umweltministerium Baden-Württemberg.
Am Lagarde Campus in Bamberg wird auf dem ehemaligen Kasernengelände der US-Streitkräfte aktuell eines der größten Quartiere Deutschlands saniert und neu entwickelt. Einen wesentlichen Beitrag zur Wärmeversorgung vor Ort soll ein kaltes Nahwärmenetz leisten, welches schon bald durch Erdwärme und Abwärme gespeist wird. Ein Konzept, welches insbesondere für Neubauquartiere eine effiziente und flexible Lösung darstellen kann.
Im Workshop wird erläutert, wie Erdwärmesonden, -kollektoren und Abwasserwärmetauschern kombiniert werden können und welche Chancen und Herausforderungen damit verbunden sind. Analysiert werden diese Fragestellungen aktuell u.a. im Verbundvorhaben MultiSource der Technischen Hochschule Nürnberg, Stadtwerke Bamberg, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und der Technischen Universität Dresden. Dabei kann das Forscherteam auf Erkenntnisse aus Vorgängerprojekten wie KNW-Opt und +EQ-NetII zurückgreifen, die ebenfalls präsentiert werden.
Wie schon in den Vorjahren richten ESYS und die DECHEMA ihren Blick gemeinsam auf die aktuelle Debatte rund um das Thema Wasserstoff. Der Fokus liegt auch 2023 auf dem Transport von Wasserstoff und seinen Derivaten: Wie weit sind wir hier schon gekommen? Und welche Hürden gilt es in den kommenden sieben Jahren noch zu meistern?
Expert*innen aus Wissenschaft und Wirtschaft werden Impulse zu technischen und logistischen Herausforderungen geben und anschließend mit Podiumsgästen und dem Publikum mögliche Lösungen diskutieren. Folgende Themenkomplexe werden im Mittelpunkt der Session stehen: Wasserstoff und dessen Syntheseprodukte stellen unterschiedliche Anforderungen an die benötigten Transportinfrastrukturen. Wie könnten diese für Langstreckentransporte aussehen, wie für die Verteilnetzwerke in Europa und Deutschland? Welche Pfadabhängigkeiten können dabei entstehen? Welche Rahmenbedingungen für den Infrastrukturausbau müssen noch geschaffen werden?
Noch immer wird über 80 Prozent der Wärmenachfrage durch die Verbrennung von fossilen Energieträgern gedeckt. Eine umfassende Wärmewende ist vor diesem Hintergrund zwingend nötig. Neben Wärmepumpen wird dabei immer wieder der Einsatz von Biomasse in gasförmiger oder fester Form als Heizungsoption für Gebäude genannt. Doch nachhaltige Biomasse ist eine knappe Ressource, die von vielen verschiedenen Seiten angefragt wird. Anhand von kurzen Impulsen und einer anschließenden Podiumsdiskussion möchten wir der Frage nachgehen, welche Rolle die Verbrennung von Holz und die Nutzung von gasförmiger Biomasse bei der Wärmewende einnehmen kann.
Energiewende und Klimaschutz sind bekanntlich Generationenprojekte. In dieser Veranstaltung präsentieren sich ausgewählte Preisträger*innen des Sonderpreises Energiewende von „Jugend forscht“, die zeigen:
Wir machen die Energiewende gemeinsam! generationenübergreifend!
Die Projektvorstellungen bieten die Möglichkeit, die Macher der Energiewende von morgen kennenzulernen, sich zu vernetzen und großzügige Unterstützung zu geben.
Der Fachkräftemangel wird zu einem zentralen Hemmnis der Energiewende. Der Arbeitgeber:innen Pitch für Studierende bringt im Rahmen der Berliner ENERGIETAGE 2023 Nachwuchskräfte mit potenziellen Arbeitgeber:innen zusammen. Dabei stellen sich wichtige und innovative Unternehmen aus der Energiebranche, die aktiv am Gelingen der Energiewende in der Hauptstadt arbeiten, potentiellen Nachwuchskräften in kurzen Pitches vor.
Im Anschluss an die Pitches haben Arbeitgeber:innen und Nachwuchskräfte die Gelegenheit, in Breakout-Räumen Gespräche zu vertiefen und sich gezielt zu vernetzen. Noch nie war Networking mit den etablierten Unternehmen der Energiebranche so einfach!
Wenn Du Dich im Studium mit Fragen wie…
beschäftigst, dann komm zum Arbeitgeber:innen Pitch auf die ENERGIETAGE und informiere Dich über Arbeitsfelder mit purpose. Wir wollen die #Energiewende machen – und zwar jetzt! gemeinsam!
Um in den verbleibenden 22 Jahren den Gebäudebestand komplett klimaneutral umzugestalten, müssen wir in einer enormen Geschwindigkeit und mit immensen Investitionen die Dekarbonisierung der Wärmeversorgung erreichen, was bislang höchstens pilothaft auf den Weg gebracht wird. Entscheidend dafür sind integrierte und sektorenübergreifende Versorgungslösungen. Im Zusammenwirken von netzgebundener und gebäudeindividueller Versorgung müssen in Ergänzung zur Fernwärme vor allem auch gebäudeübergreifende, dezentrale Quartiersversorgungen ausgebaut werden. Dabei ist ein für räumlich unterschiedliche Siedlungs- und Gebäudestrukturen stabiler Mix aus Technologien und erneuerbaren Energieträgern zu schaffen, einschließlich Potenziale für erneuerbaren Energien und speicherbarer Energien wie grüne Gase. Diese Thematik sowie mögliche Lösungsansätze wollen wir mit Fachexpert:innen aus Wohnungs- und Energiewirtschaft und Stadtentwicklung erörtern und dazu mit Vertreter:innen des BMWK und mit Bundestagsabgeordneten die politischen Weichenstellungen für einen zielgerichteten und wirkungsvollen Rahmen ermitteln, der momentan mit der GEG-Novelle und der kommunalen Wärmeplanung avisiert wird.
Durch die Energie- und Wärmewende sowie die Entwicklungen im Bereich Mobilität und Digitalisierung steht Berlin vor einem tiefgreifenden Transformationsprozess.
Die Stromversorgung sowie die damit einhergehende Dekarbonisierung spielen dabei eine tragende Rolle. Der steigende Leistungsbedarf sowie die zunehmende Dezentralisierung stellt die Branche vor Herausforderungen, die mit Weitsicht und in enger Abstimmung mit den unterschiedlichen Sektoren und der Politik geplant werden müssen.
Wie gestaltet sich dieser Transformationsprozess und welche Herausforderungen gehen damit für die Stromnetze und deren Nutzer*innen einher? Welche Annahmen werden getroffen und wie bereiten sich die Beteiligten darauf vor? Welche Schritte sind bereits gegangen, um das Erreichen der Klimaziele der Stadt zu unterstützen? Wie greifen die Planungen und Maßnahmen der einzelnen Stakeholder ineinander?
Gemeinsam diskutieren wir die Herausforderungen mit Entscheider*innen der Energie- und Wohnungswirtschaft. Sie sind herzlich eingeladen die Diskussion mitzugestalten und Ihre Fragen rund um die Energiewende an die Referent*innen zu richten.
Auf dem Weg zur Solarcity hat das Mieterstrommodell für Berlin als "Mieterstadt" eine besondere Bedeutung.
Die Novellierung des EEG 2023 hat zwar den Ausbaudeckel für Dachflächen abgeschafft, dem Thema aber weiterhin nicht zum Durchbruch verhelfen können. Wir beleuchten mit hochkarätigen Vertreter:innen aus Politik und Fachexpert:innen, welche Hebel es gibt, was noch fehlt und welche Alternativen denkbar sind.
Es erwartet Sie ein Impulsvortrag zum Thema, gefolgt von einem Panel mit folgenden zentralen Fragestellungen:
Die Begleitforschung BEniVer hat in enger Zusammenarbeit mit den Verbundvorhaben der Forschungsinitiative „Energiewende im Verkehr“ (EiV) die Daten und Ergebnisse der Forschungsprojekte zur Herstellung oder Nutzung innovativer, synthetischer Kraftstoffe in einer Gesamtbetrachtung zusammengeführt. Als Ergebnis der langjährigen und fachübergreifende Begleitforschung entstand mit der BEniVer „Roadmap für synthetische Kraftstoffe“ ein Leitfaden mit Handlungsoptionen für die Erforschung, Entwicklung, Produktion und Markteinführung dieser innovativen Kraftstoffe, deren wichtigsten Erkenntnisse im Rahmen der Veranstaltung vorgestellt und in einer Diskussionsrunde aufgegriffen werden.
Zum Erreichen einer nachhaltigen Energiewende im Verkehr ist eine intensive Entwicklung aller verfügbaren Technologieoptionen erforderlich. Neben der Elektrifizierung und dem Einsatz von Brennstoffzellen, stellt die Nutzung synthetischer Kraftstoffe eine Möglichkeit dar, um die Defossilisierung, d.h. den Verzicht auf rohölbasierte (fossile) Kraftstoffe in allen Verkehrssektoren voranzutreiben.
Im Rahmen der Forschungsinitiative EiV waren insgesamt 16 Verbundvorhaben in 138 Teilprojekten aus Industrie und Forschung beteiligt. Dazu hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) zwischen 2018 und 2023 über 100 Forschungsgruppen mit einem Gesamtvolumen von 86 Mio. Euro gefördert.
Das enorme Potenzial von Mieter*innenstrom ist bisweilen größtenteils ungenutzt, obwohl über 50% des deutschen Häuserbestandes Mehrfamilienhäuser umfassen und es seit 2017 das Mieter*innen-Strom-Gesetz gibt. In unserem EU-finanzierten Bürger*innenwissenschaftsprojekt “Step Change” hat WECF sich zum Ziel gesetzt, die Barrieren und Treiber von Mieter*innenstrom zu erforschen. Bürger*innenwissenschaftler*innen arbeiten gemeinsam mit Expert*innen aus dem Bereich der erneuerbaren Energien an der Gewährleistung einer dezentralen und kostengünstigen Energieversorgung in Städten sowie wahrer gesellschaftlicher Teilhabe an der Energiewende. In unserer Veranstaltung diskutieren wir den Ansatz von Citizen Science als Zukunftskonzept in Bezug auf das Erreichen ungenutzter Potenziale in der Energiewende, stellen Ihnen die Ergebnisse unseres Projektes Step Change vor und reflektieren ihre praktische Relevanz.
Was kann eine „24/7“- Echtzeitnachweisführung zur Energiewende beitragen? Diese Frage rückt angesichts der wachsenden Bedeutung von Herkunftsnachweisen (HKN) für erneuerbare Energien für die Dekarbonisierung des Energiesektors verstärkt in den Fokus. Eine Weiterentwicklung von HKN für über Netze bezogenen Strom wird dadurch erforderlich, dass die Anforderungen an die Nachweisführung für erneuerbare Energien steigen – sowohl durch Gesetzesinitiativen, u. a. zur Festlegung von Kriterien für grünen Wasserstoff oder zur Berichterstattung in der Lieferkette, als auch durch Ansprüche von Kund*innen an die Nachverfolgung grüner Eigenschaften über Sektorengrenzen und Wertschöpfungsstufen hinweg.
Hier schaffen digitale Echtzeitnachweise mehr Transparenz, indem sie einen zeitlichen Zusammenhang zwischen der Stromerzeugung und dem Stromverbrauch herstellen und damit sichtbar machen, ob zeitnah zum Stromverbrauch entsprechende Strommengen aus erneuerbaren Energien in das Netz eingespeist wurden oder Speichervorgänge zur zeitlichen Verlagerung der Nachfrage eingesetzt wurden. In der praktischen Anwendung bietet dies zum Beispiel Unternehmen die Möglichkeit nachzuweisen, ob Produktionsprozesse an die Verfügbarkeit fluktuierender Erneuerbarer angepasst werden (z.B. zur Ermittlung von Product Carbon Footprints auf Basis stundenscharfer Informationen zum CO2-Gehalt des bezogenen Stromprodukts). Auch ließe sich mit Echtzeitnachweisen ein enger zeitlicher Zusammenhang zwischen der Herstellung von grünem Wasserstoff oder weiteren Power-to-X-Produkten und der Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energien aufzeigen.
Im Rahmen der Veranstaltung werden Möglichkeiten einer „24/7“-Echtzeitnachweisführung vorgestellt und mit den Teilnehmenden diskutiert. Ziel dabei ist, verschiedene Perspektiven aus Wissenschaft und Praxis zusammenzubringen.
Roadmap, Eckpunktepapier, Metastudie – der Geothermie wird Großes für die Wärmewende bescheinigt. Wissenschaftsgetriebene Projekte haben das enorme Potenzial und vielfältige Nutzungsoptionen aufgezeigt, erfolgreiche Praxisbeispiele belegen die technische Machbarkeit. Die Politik startet den Konsultationsprozess zum strategischen Ausbau der Tiefen Geothermie. Eine breit angelegte Explorationskampagne, die Modernisierung des Bergrechts, Maßnahmen zur Risikoabfederung sowie der Dialog mit der Gesellschaft sind dabei entscheidende Stellschrauben. Für den nächsten Schritt der Transformation werden auf nationaler Ebene Anreizsysteme und Finanzierungsinstrumente benötigt. Zum einen muss sichergestellt werden, dass die bereitgestellte staatliche Förderung effizient und sachgerecht eingesetzt wird. Zum anderen müssen erhebliche Investitionen aus der Wirtschaft und dem Privatsektor erschlossen werden. In der Session wird diskutiert, mit welchen Instrumenten man wirtschaftlichen Risiken in der Explorationsphase von Geothermieprojekten begegnen könnte.
Die Bundesregierung will einen schnellen Markthochlauf der Wasserstoffwirtschaft vorantreiben. Die dafür notwendigen Schritte plant sie, in einer H2-Roadmap zu beschreiben. Grundlage für diese Roadmap ist der Wasserstoff-Kompass, den acatech und DECHEMA seit Juni 2021 entwickelt haben. Er zeigt konkrete Handlungsoptionen für die deutsche Wasserstoffwirtschaft auf und beschreibt ihre Vor- und Nachteile. Während der Veranstaltung präsentieren acatech und DECHEMA Einblicke in den bisher noch unveröffentlichten Wasserstoff-Kompass. Anhand konkreter Handlungsoptionen wird seine Funktion erklärt.
Grundlage des Wasserstoff-Kompasses sind eine Meta-Analyse und ein Stakeholder-Dialog, den acatech und DECHEMA in den vergangenen zwei Jahren durchgeführt haben. Ziel war es, den aktuellen Wissensstand zu bündeln und die Sichtweisen von Stakeholder*innen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik, öffentlicher Verwaltung und Zivilgesellschaft einzuholen. Das Projekt Wasserstoff-Kompass wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert.