Die ENERGIETAGE 2023 sind vorüber. Downloads (z.B. Präsentationen von Vorträgen) finden Sie sukzessive in Ihrem Community-Login.
Der geleakte Referentenentwurf des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) war für die Branche keine Überraschung, sorgt jedoch, nach wie vor, für viel mediale Beachtung und auch Aufregung. In dieser Veranstaltung wollen wir einen besonderen Fokus wagen: Welche Notwendigkeiten leiten sich aus der intensiv diskutierten 65%-Regel für die Gebäudehülle ab? Gäbe es geeignetere Alternativen, um einen klimaneutralen Gebäudebestand zu erreichen? Lassen sich Kosten und Umsetzbarkeit der Energiewende besser verknüpfen, als einfach nur den Energieträger zu wechseln? Diese und andere Fragen möchten wir mit Wissenschaftlern und Fachverbänden näher erörtern. Dabei kommen auch Wissenschaftler zu Wort, die am GEG als Gutachter mitgewirkt haben.
Beim Klimaschutz spielt die grüne Wärmeversorgung eine immer wichtigere Rolle und Kommunen können einen entscheidenden Beitrag zur Koordination der Wärmewende vor Ort leisten. Wärmenetze sind dabei eine, aber eine besonders bedeutsame Technologie für die Umstellung auf und Verteilung von erneuerbarer Wärme. Große Solarthermie ist eine Option. Sie ist erprobt, und kann kostengünstig und preisstabil ihren Beitrag zur Umstellung der Fernwärme leisten.
Eine Option, die in immer mehr Kommunen Anwendung findet und die die Anzahl solarer Wärmenetze kontinuierlich steigt. Im Jahr 2022 sind in Deutschland mehr große Solarthermie-Anlagen für die Fernwärme in Betrieb gegangen als je zu vor.
In der Veranstaltung werden Potenziale, Chancen und Hemmnisse für die solare Wärmewende in Kommunen vermittelt und Möglichkeiten und Grenzen kommunaler Rahmengebung diskutiert. Die netzgebundene Wärmewende kommt nicht am Thema Fläche vorbei, weshalb auch die Flächenakquise einen Schwerpunkt in diesem Online-Seminar einnehmen wird. Kommunale Praktiker:innen kommen ebenfalls zu Wort und berichten über die Umsetzung und den Betrieb von Solarthermie-Freiflächenanlagen und ihren Beitrag für die Energietransformation.
Im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) berät das Difu zusammen mit den Partnern Solites, AGFW und Hamburg Institut Kommunen, Versorger und Genehmigungsbehörden zu solarthermisch gespeisten Wärmenetzen. Für Kommunen relevant ist dabei im ersten Schritt, zu verstehen, welche zahlreichen Möglichkeiten sie haben, die eigenen Klimaschutzziele auch im Wärmesektor zu realisieren. Es braucht proaktive Kommunen, welche die eigene Rolle ernst nimmt – als Mittlerin zwischen Aktiven, als Beteiligerin der Bürgerschaft, und – mit wachsendem Know-How – auch als demokratisch legitimierte Entscheiderin vor Ort
Die Wärmeversorgung steht vor einigen Herausforderungen: Zum einen müssen zur Erreichung der Klimaziele eine umfassende Transformation der Wärmeversorgung erfolgen und gleichzeitig stehen die erneuerbaren Energieträger nicht unbegrenzt zur Verfügung. Eine Lösung hierfür kann die Erschließung von unvermeidbarer Abwärme sein. So steht zum Beispiel die Abwärme aus Rechenzentren dauerhaft auf einem attraktiven Temperaturniveau zur Verfügung und kann fossile Energieträger substituieren. Bisher wird diese Wärmequelle aufgrund einer Vielzahl von Herausforderungen noch nicht im großen Maßstab in Deutschland genutzt. Bytes2Heat setzt an diesen Hemmnissen an und entwickelt gemeinsam mit den relevanten Stakeholdern innovative Lösungen, um diese zu überwinden. Freuen Sie sich auf einen Einblick in die Lösungen, die in Zusammenarbeit mit Expertinnen und Experten durch Interviews und Design Thinking Workshops entwickelt wurden.
Zu den Lösungen gehört ein Matching-Tool auf GIS-Basis, um Abwärmequellen mit geeigneten Wärmeverbrauchern zu verbinden. Es wird ergänzt durch einen Wirtschaftlichkeitsrechner, der Kostentransparenz, ökologische Auswirkungen und die Grenzen und Möglichkeiten der Abwärmenutzung in Abhängigkeit von den eingesetzten Technologien aufzeigt. Mit einer Best-Practice-Übersicht wird gezeigt, wo bereits heute überall Abwärme sinnvoll genutzt wird und was von diesen Projekten gelernt werden könnte. Ergänzt wird das Projekt um die Begleitung von Pilotprojekten, bei denen die Abwärmenutzung umgesetzt wird. Alle diese Endprodukte werden auf der Bytes2Heat-Plattform der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt.
Seien Sie dabei und entdecken Sie die Bytes2Heat-Plattform und deren Tools, um die Wärmewende mit der Abwärmenutzung aus Rechenzentren voranzubringen.
HydrogREenBoost ist ein Projekt mit dem Fokus eines kombinierten Einsatzes von Wasserstoff- und Batterietechnologie für die Stromnetzentlastung und -stabilisierung. In der Zusammenarbeit der TransnetBW, dem Karlsruher Institut für Technologie, dem Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung und der Technischen Hochschule Ulm wird ein Hybrider Netzbooster konzipiert und unter realen Bedingungen getestet. Mit Hilfe von einer Simulationssoftware wird die Anlage daraufhin hinsichtlich der Skalierbarkeit und die damit verbundene Netzkonformität getestet. Gefördert wird das Projekt durch das Umweltministerium Baden-Württemberg.
Im Berliner Gebäudebestand sind noch rund 250.000 Gasetagenheizungen verbaut. Der Austausch dieses Heizungstyps gegen Heizungsversorgungen auf Basis erneuerbarer Energien ist ein wichtiger Baustein zur Erreichung der Berliner Klimaziele.
Das BAUinfo Berlin wird in zwei Kurzvorträgen die spezifischen Möglichkeiten des Austausches von Gasetagenheizungen gegen Wärmepumpen sowie gelungene „Best Practice Beispiele“ vorstellen. Ein besonderer Fokus wird auf dem Zusammenspiel von Heizungsaustausch und Effizienzsteigerungen der Gebäudehülle liegen.
Im Anschluss wird die Thematik mit folgenden Gästen diskutiert:
• Pia Grund-Ludwig (Gebäude-Energieberater)
• Christoph Schalk (Berliner Energieagentur GmbH)
• Steffen Bauknecht (MItsubischi Electric)
• Norbert Skrobek (Schornsteinfeger-Innung Berlin)
Die Veranstaltung richtet sich an Eigentümer:innen, Fachpublikum sowie interessierte Bürger:innen.
Am Lagarde Campus in Bamberg wird auf dem ehemaligen Kasernengelände der US-Streitkräfte aktuell eines der größten Quartiere Deutschlands saniert und neu entwickelt. Einen wesentlichen Beitrag zur Wärmeversorgung vor Ort soll ein kaltes Nahwärmenetz leisten, welches schon bald durch Erdwärme und Abwärme gespeist wird. Ein Konzept, welches insbesondere für Neubauquartiere eine effiziente und flexible Lösung darstellen kann.
Im Workshop wird erläutert, wie Erdwärmesonden, -kollektoren und Abwasserwärmetauschern kombiniert werden können und welche Chancen und Herausforderungen damit verbunden sind. Analysiert werden diese Fragestellungen aktuell u.a. im Verbundvorhaben MultiSource der Technischen Hochschule Nürnberg, Stadtwerke Bamberg, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und der Technischen Universität Dresden. Dabei kann das Forscherteam auf Erkenntnisse aus Vorgängerprojekten wie KNW-Opt und +EQ-NetII zurückgreifen, die ebenfalls präsentiert werden.
Die beschleunigte Umsetzung der Wärmewende ist ein Kernelement für eine erfolgreiche Klimaschutzpolitik. Gleichzeitig ist die Wärmewende mit besonderen Herausforderungen verbunden, welche insbesondere durch die große Vielfalt des Wärmemarktes begründet ist: Regionale Unterschiede, z.B. in Hinblick auf Bedarfe, Potenziale und Infrastrukturen bedingen die Notwendigkeit, jeweils passgenaue Klimaschutzstrategien zu entwickeln. Mit der „65 % EE“ - Vorgabe für neue Heizungen plant die Bundesregierung nunmehr, ein zentrales wärmepolitisches Vorhaben umzusetzen. Gelingt mit der Vorgabe der dringend erforderliche Durchbruch bei der Wärmewende? Oder läuft die Vorgabe durch die fehlende Berücksichtigung der Vielfältigkeit des Wärmemarktes ins Leere? Wie steht die Vorgabe zu anderen wärmpolitischen Instrumenten wie der Kommunalen Wärmeplanung? Die gemeinsame Veranstaltung vom Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE) und vom Verband Kommunaler Unternehmen e.V (VKU) widmet sich diesen, und auch weiteren wärmepolitischen Fragestallungen.
Noch immer wird über 80 Prozent der Wärmenachfrage durch die Verbrennung von fossilen Energieträgern gedeckt. Eine umfassende Wärmewende ist vor diesem Hintergrund zwingend nötig. Neben Wärmepumpen wird dabei immer wieder der Einsatz von Biomasse in gasförmiger oder fester Form als Heizungsoption für Gebäude genannt. Doch nachhaltige Biomasse ist eine knappe Ressource, die von vielen verschiedenen Seiten angefragt wird. Anhand von kurzen Impulsen und einer anschließenden Podiumsdiskussion möchten wir der Frage nachgehen, welche Rolle die Verbrennung von Holz und die Nutzung von gasförmiger Biomasse bei der Wärmewende einnehmen kann.
Das Berliner Energiesystem war jahrelang besonders abhängig von russischem Gas und ist deshalb auch seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine stark betroffen von dem weitgehenden Stopp des Gasflusses. Obwohl die relevanten Berliner Stakeholder im vergangenen Jahr gut mit der herausfordernden Situation umgegangen sind und es bislang keine Versorgungsengpässe gab, stellt sich nun die Frage, wie die Energiewende in der Hauptstadt in den kommenden Jahren gelingen kann. Zu den spezifischen Herausforderungen eines urbanen Raums kommen aktuell auch politische Veränderungen durch die Ergebnisse der Wiederholungswahl des Abgeordnetenhauses.
Wie kann Berlin in den kommenden Jahren die Energiewende vorantreiben und dabei Versorgungssicherheit, akzeptable Energiepreise und Klimaschutz in Einklang bringen? Welche Bedeutung hat in einem urbanen Raum die Zusammenarbeit von Stakeholder wie Energie- und Wärmeversorgern und der Wohnungswirtschaft und wie kann diese gefördert werden? Und welche Vorteile bietet eine kommunale Wärmeplanung für die Wärmewende in der Hauptstadt? Diese und weitere Fragen möchten wir beim Forum Berliner Energiewende 2023 mit Ihnen und zentralen Akteur:innen der Berliner Energiewende diskutieren.
Zahlreiche Kommunen stehen vor der großen Herausforderung, kommunale Wärmepläne als Pflichtaufgabe für eine klimaneutrale Wärmeversorgung umzusetzen.
Damit verbunden sind die Beschaffung und Aufbereitung zahlreicher Grundlagendaten, komplexer Geoanalysen und deren Verschneidung sowie die Szenarienplanung und Maßnahmenentwicklung.
Im Ergebnis liegen umfangreiche und räumlich hochaufgelöste Fachdaten vor, die für den Prozess der Wärmewende wertvolle Informationen liefern und permanent für unterschiedliche Akteure zugänglich gemacht werden sollen – beispielsweise in Form eines Wärmekatasters als digitaler Zwilling der Kommune.
In unserem Vortrag geben wir einen Überblick, welche Daten benötigt und welche Geoanalysen umgesetzt werden. Zudem zeigen wir, welche Aufgaben der digitale Zwilling übernehmen kann.
Bei voll ausgelastetem Zoom-Webinar bitte den YouTube-Stream nutzen, um dem Event zu folgen. Diesen finden Sie in Ihrem Login Bereich. Viel Spaß!
Die Veranstaltung präsentiert aktuelle Lösungen aus der Energieforschung für Wärmepumpen. In Vorträgen und Diskussionen geht es um neue Technologien und Einsatzmöglichkeiten für die Wärmeversorgung von Gebäuden und für Industrieprozesse
Um in den verbleibenden 22 Jahren den Gebäudebestand komplett klimaneutral umzugestalten, müssen wir in einer enormen Geschwindigkeit und mit immensen Investitionen die Dekarbonisierung der Wärmeversorgung erreichen, was bislang höchstens pilothaft auf den Weg gebracht wird. Entscheidend dafür sind integrierte und sektorenübergreifende Versorgungslösungen. Im Zusammenwirken von netzgebundener und gebäudeindividueller Versorgung müssen in Ergänzung zur Fernwärme vor allem auch gebäudeübergreifende, dezentrale Quartiersversorgungen ausgebaut werden. Dabei ist ein für räumlich unterschiedliche Siedlungs- und Gebäudestrukturen stabiler Mix aus Technologien und erneuerbaren Energieträgern zu schaffen, einschließlich Potenziale für erneuerbaren Energien und speicherbarer Energien wie grüne Gase. Diese Thematik sowie mögliche Lösungsansätze wollen wir mit Fachexpert:innen aus Wohnungs- und Energiewirtschaft und Stadtentwicklung erörtern und dazu mit Vertreter:innen des BMWK und mit Bundestagsabgeordneten die politischen Weichenstellungen für einen zielgerichteten und wirkungsvollen Rahmen ermitteln, der momentan mit der GEG-Novelle und der kommunalen Wärmeplanung avisiert wird.
Die Beteiligung von Haushalten mit niedrigeren Einkommen bei der Energiewende zu ermöglichen, braucht eine übertragbare Strategie zur Steigerung von Investitionen in Energieeffizienzmaßnahmen durch den Einsatz von sozial und technisch innovativen Finanzierungsmechanismen, die darauf zugeschnitten sind.
Vor diesem Hintergrund besteht das Gesamtziel des BMWK geförderten Projekts INVEST darin, eine umfassende Strategie zur Einführung sozial und technisch innovativer Finanzierungsmechanismen zu entwickeln, um die Umsetzung von Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz für Haushalte mit niedrigeren Einkommen zu erhöhen. Um dieses Ziel zu erreichen wird die Umsetzung ausgewählter Finanzierungsinstrumente anhand von Fallbeispielen in Baden-Württemberg / Berlin/Brandenburg und Nordrhein-Westfalen gemeinsam mit den lokalen Akteuren konzipiert. Es sollen unterschiedliche Finanzierungsmodelle durchgespielt/konfiguriert werden, um verstehen zu können, wie die einkommensschwachen Haushalte eingebunden werden können, so dass weder die Haushalte noch der Staat noch das Gesamtsystem überlastet werden. Mit Expert*innen zum Thema Finanzierung, soziale Wärmewende, Wohnungswirtschaft und weiteren Disziplinen diskutieren wir die Ergebnisse aus diesen Fallstudien.
Die Ergebnisse der Fallstudien sowie die Spiegelung dieser in verschiedenen Gremien sollen bei der Entwicklung eines Entscheidungsunterstützungssystems und einer Einführungsstrategie für die Übertragbarkeit und Reproduzierbarkeit innovativer Finanzierungsmechanismen innerhalb Deutschlands sowie Abschätzung der Wirkungen der Instrumente hinsichtlich Energieeinsparung und Emissionsminderung in Deutschland helfen.
In Deutschland entfällt mehr als die Hälfte des Endenergieverbrauchs auf die Wärme- und Kälteerzeugung, wovon bislang nur ein geringer Teil klimaneutral erzeugt wird. Die aktuellen Entwicklungen zeigen die Dringlichkeit des Umstiegs erneut.
Wärmepumpen können Umweltwärme sehr effizient für die Wärmeversorgung nutzbar machen. Das Interesse an Wärmepumpen ist zuletzt stark gestiegen, so dass es bereits jetzt zu langen Lieferzeiten und Engpässen bei den Installationskapazitäten kommen kann.
Der Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz Robert Habeck hat als Ziel 500.000 neu installierte Wärmepumpen pro Jahr ab 2024 ausgegeben. Dieses Ziel wird seitdem unter verschiedenen Gesichtspunkten in der gesamten Gesellschaft diskutiert.
Im ersten Block der Veranstaltung hören Sie Vorträge über Forschungsergebnisse im Bereich der Wärmepumpenentwicklung, des Managements komplexer Wärmequellen in Gebäuden und der Transformation von Wärmenetzen. Im zweiten Teil findet eine Podiumsdiskussion unter dem Titel „Wärmepumpenausbau – Wie kann die Forschung die Transformation beschleunigen?“ mit Vertretern aus Politik, Verbänden, Unternehmen und Forschung statt.
Der Gebäudesektor ist von entscheidender Bedeutung für den Klimaschutz. Die klimaneutrale Transformation der Wärmeversorgung unter Einbeziehung von Nachhaltigkeit, Erneuerbaren Energien und Effizienz beinhalten immense Herausforderungen bis 2045. Gleichzeitig muss die Umsetzung so ausgestaltet werden, dass niemand überfordert wird. Wie das gelingen kann und was die aktuellen Entwicklungen speziell im Zusammenwirken für Mieter und Immobilienbesitzer bedeuten, dazu sprechen und diskutieren der Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, Dr. Patrick Graichen, die Hauptgeschäftsführerin des Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen, Frau Ingeborg Esser und die Bundesdirektorin des Deutschen Mieterbundes, Dr. Melanie Weber-Moritz.
Roadmap, Eckpunktepapier, Metastudie – der Geothermie wird Großes für die Wärmewende bescheinigt. Wissenschaftsgetriebene Projekte haben das enorme Potenzial und vielfältige Nutzungsoptionen aufgezeigt, erfolgreiche Praxisbeispiele belegen die technische Machbarkeit. Die Politik startet den Konsultationsprozess zum strategischen Ausbau der Tiefen Geothermie. Eine breit angelegte Explorationskampagne, die Modernisierung des Bergrechts, Maßnahmen zur Risikoabfederung sowie der Dialog mit der Gesellschaft sind dabei entscheidende Stellschrauben. Für den nächsten Schritt der Transformation werden auf nationaler Ebene Anreizsysteme und Finanzierungsinstrumente benötigt. Zum einen muss sichergestellt werden, dass die bereitgestellte staatliche Förderung effizient und sachgerecht eingesetzt wird. Zum anderen müssen erhebliche Investitionen aus der Wirtschaft und dem Privatsektor erschlossen werden. In der Session wird diskutiert, mit welchen Instrumenten man wirtschaftlichen Risiken in der Explorationsphase von Geothermieprojekten begegnen könnte.
Die Bundesregierung will einen schnellen Markthochlauf der Wasserstoffwirtschaft vorantreiben. Die dafür notwendigen Schritte plant sie, in einer H2-Roadmap zu beschreiben. Grundlage für diese Roadmap ist der Wasserstoff-Kompass, den acatech und DECHEMA seit Juni 2021 entwickelt haben. Er zeigt konkrete Handlungsoptionen für die deutsche Wasserstoffwirtschaft auf und beschreibt ihre Vor- und Nachteile. Während der Veranstaltung präsentieren acatech und DECHEMA Einblicke in den bisher noch unveröffentlichten Wasserstoff-Kompass. Anhand konkreter Handlungsoptionen wird seine Funktion erklärt.
Grundlage des Wasserstoff-Kompasses sind eine Meta-Analyse und ein Stakeholder-Dialog, den acatech und DECHEMA in den vergangenen zwei Jahren durchgeführt haben. Ziel war es, den aktuellen Wissensstand zu bündeln und die Sichtweisen von Stakeholder*innen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik, öffentlicher Verwaltung und Zivilgesellschaft einzuholen. Das Projekt Wasserstoff-Kompass wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert.
Großwärmepumpen spielen in der zukünftigen Wärmeversorgung eine Schlüsselrolle. Die wissenschaftliche Studienlage ist eindeutig: Großwärmepumpen müssen den Hauptteil der Wärme in Wärmenetzen erzeugen. Sie sind also No-Regret-Option für Energieversorger, die ihre Wärmeversorgung dekarbonisieren und auf Zielkurs zum Erreichen der Klimaneutralität bringen wollen.
Der Roll-Out dieser Schlüsseltechnologie muss allerdings massiv beschleunigt werden. Es gilt, die regulatorischen Rahmenbedingungen anzupassen, um sowohl die Nachfrage anzukurbeln als auch die Produktion für ein völlig neues Marktvolumen fit zu machen. Denn zur Erreichung einer klimaneutralen Wärmeversorgung müssen in den deutschen Wärmenetzen bis zum Jahr 2045 jedes Jahr bis zu 4 GWth neuer Großwärmepumpenleistung zugebaut werden – ein gewaltiger Sprung vom heutigen Stand.
Im Auftrag von Agora Energiewende hat das Fraunhofer IEG Entwicklungsperspektiven und Handlungsfelder für den Roll-Out von Großwärmepumpen untersucht. Deutschland steht bei der Transformation der Wärmenetze noch am Anfang – was braucht es, um die Ära der Großwärmepumpen in deutschen Wärmenetzen einzuläuten? Dieser Frage wurde im intensiven Austausch mit global agierenden Großwärmepumpenherstellern sowie mit deutschen Fernwärmeversorgern und Projektentwicklern nachgegangen. Klar ist: technisch ist der Hochlauf machbar. Schlüssel zum Erfolg sind Planungssicherheit für Investitionen, ein wirtschaftlicher Betrieb und eine Vereinfachung von Planungsprozessen.
Die Studienergebnisse werden in dieser Session erstmalig dem Fachpublikum vorgestellt. Im Anschluss diskutieren wir gemeinsam mit einem hochrangigen Panel von Vertreter:innen aus Politik, Energieversorgung und Herstellerindustrie den aktuellen Handlungsbedarf.
Wärmepumpen spielen zunehmend auch bei den Modernisierungskonzepten der Wohnungswirtschaft eine zentrale Rolle. Die Wirtschaftlichkeit gegenüber fossilen Energieträgern hat sich zuletzt entscheidend gewandelt. Hilfreich für die nächsten Schritte sind die vielen praktischen Erfahrungen – positive und negative – aus Projekten der letzten Jahre.
Die Veranstaltung zeigt die wirtschaftlichen und technischen Randbedingungen auf, unter welchen Wärmepumpen in Mehrfamilienhäusern aktuell realisiert werden. Neben den praktischen Herausforderungen beim Wärmepumpen-Hochlauf sind auch die politischen Rahmenbedingungen einschließlich der bevorstehenden Novelle des Gebäudeenergiegesetzes zu diskutieren.
Energiewende und Gesellschaft bildet ein zentrales und interdisziplinäres Forschungsfeld im Rahmen der Energieforschung des BMWK. Ziel der Veranstaltung ist es, Fachexperten und -expertinnen in einen Austausch über aktuelle Forschungsfragen im Bereich „Energiewende und finanzielle Teilhabe“ zu bringen und damit die Vernetzung von Akteuren im Bereich der Energieforschung zu fördern.