Telegramme | digital

Drei Tage mit über 60 digitalen Events sind vorüber. Die Highlights der digitalen ENERGIETAGE 2023 als kompakte Zusammenfassung: Highlights und Schlaglichter zu einzelnen Events finden Sie hier als Telegramme zusammengefasst.

Die Zusammenfassung der Vor-Ort-Veranstaltungen vom 22./23. Mai finden Sie auf dieser Seite.

Mehr Informationen und eine Übersicht der Referent*innen erhalten Sie auf den verlinkten Detailseiten der einzelnen Events. Dort können Sie auch – falls vorhanden – Vorträge und Mitschnitte herunterladen. Dazu loggen Sie sich mit Ihrem ENERGIETAGE-Community-Account ein und alle Events mit einem Wolken-Symbol halten Material für Sie bereit.

ENERGIETAGE 2023 mit Thesen zur aktuellen Energiewende- und Klimaschutzpolitik eröffnet

Jürgen Pöschk, Initiator und Hauptveranstalter der ENERGIETAGE, hat die Leitveranstaltung der Energiewende in Deutschland mit Thesen zum energie- und klimapolitischen Umfeld eröffnet. Deutschland habe die Energiekrise bislang – auch im internationalen Vergleich – sehr gut bewältigt. Um Energiewende und Klimaschutz weiter voranzutreiben, sei jedoch eine vorurteilsfreie Diskussion der Kosteneffizienz von Klimaschutz- und Energiewendemaßnahmen erforderlich. Weiterhin wies Pöschk auf die Gefahr hin, dass die absehbaren Verteilungsdebatten zwischen Klimaschutz und Klimafolgenanpassung dazu führen könnten, dass der Klimaschutz global auf der Strecke bleibe. Als weitere These führte Pöschk an, dass die Reputation von (Klima-)Wissenschaft in Zeiten von „Fake-News“ massiv in ihrer Glaubwürdigkeit unterstützt werden müsse.

Den wissenschaftlichen Stand der Klimakrise präsentierte im Anschluss der Klimawissenschaftler Prof. Stefan Rahmstorf vom PIK Potsdam Institut für Klimafolgenforschung e.V. Dabei fokussierte sich Rahmstorf auf Klimakipppunkte und machte deren Gefahr deutlich. Würden bestimmte Kipppunkte im Klimasystem überschritten, könnten diese Entwicklungen zu einem unaufhaltsamen Selbstläufer werden mit dramatischen Folgen für Mensch und Natur. Dies veranschaulichte Rahmstorf anhand der beiden Beispiele des Grönlandeises sowie der Atlantikzirkulation.

In der anschließenden Diskussion zeigte sich Rahmstorf angesichts dieser Gefahren erschüttert über den aktuell in der politischen Diskussion vorherrschenden Populismus, der Ressentiments gegen Klimaschutzmaßnahmen fernab jeglicher Sachkenntnisse wecke.

Nicht nur für die Jugend, sondern auch mit ihr: „Jugend forscht“ auf den ENERGIETAGEN

Die digitale Veranstaltung "Young Masters der Energiewende: 'Jugend forscht'-Preisträgerinnen stellen ihre Ergebnisse vor" machte die Bühne frei für junge Nachwuchsforscherinnen, um ihre Projekte der Energiewende-Community Deutschlands zu präsentieren. Jürgen Pöschk, Hauptveranstalter der Energietage und Moderator der Veranstalter, erwähnte in seiner Eingangsbegrüßung, dass die Energiewende ein Generationenprojekt sei, welches gemeinsam vorangebracht werden müsse. Jens Winkler, Referent für Energieforschung im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), eröffnete die Veranstaltung mit einem Grußwort, in dem er betonte, dass Innovationen unverzichtbar seien, um Klimaneutralität zu erreichen. Deshalb bräuchte es kluge Köpfe und frische Ideen, damit Technologien und Konzepte gefunden und umgesetzt werden könnten.

Anschließend erhielten die Jungforscherinnen die Aufmerksamkeit der Teilnehmerinnen, um ihre Projekte vorzustellen. Anne Marie Bobes präsentierte ihr Konzept zur Energieversorgung von Straßenlaternen durch helikale Windturbinen. Jasper Mau, Manuel Jesse und Moritz Trapp zeigten gleich mehrere Projekte: die Implementierung von fluoreszierenden Partikeln in Photovoltaik, die Verlängerung der Flugzeit von Drohnen und die günstige Bestäubung von Blumen mithilfe von Drohnen. Ina und Anna Gutmann stellten ein mathematisches Modell der Epidemieverläufe vor, das interessante Zusammenhänge zwischen Epidemieverlauf und Temperatur aufzeigte. Simon Rosars Projekt beschäftigt sich mit der Trinkwassergewinnung aus Meerwasser und die Jungforscherinnen Mariella Benkenstein und Marit Kock stellten ihre "Grüne Batterie" vor, eine sogenannte Redox-Flow-Batterie, die umweltfreundliches Speichern ohne schädliche Metalle ermöglicht.

Nach den Projektvorstellungen gab es in Break-Out-Räumen die Gelegenheit, sich individuell mit Unternehmen und interessierten Teilnehmerinnen zu vernetzen. Die Veranstaltung hat gezeigt: Es mangelt nicht an klugen Köpfen!

Ein Jahr Energiepreiskrise – Welche Folgen für die Energiewende?

In einem Impulsvortrag lieferten wir mit Florian Zerzawy einen Rückblick auf die gestiegenen Strompreise im letzten Jahr, auf Maßnahmen der Bundesregierung zur Energiekrisenbewältigung und auf Reaktionen aus der Energiewirtschaft. Anschließend diskutierten unter Moderation von Carolin Schenuit, geschäftsführende Vorständin des FÖS, die Branchenexpert*innen Carolin Dähling (Green Planet Energy), Ulf Sieberg (wpd AG), Sebastian Gansemer (Entelios), Constantin Zerger (Deutsche Umwelthilfe) und Heribert Hauck (Hauck Consulting) über Fragen zur Gewinnabschöpfung und die zukünftige Finanzierung der Energiewende.  

Carolin Dähling resümierte, dass die Deckelung der Energiepreise zwar die Angst vor weiter steigenden Energiepreisen nehmen konnte, jedoch große Kapazitäten bei den betroffenen Unternehmen in Anspruch nahm, die für die Transformation fehlten. Heribert Hauck sah die Deckelung des Strompreises für die Industrie als wenig hilfreich, diese brauche stattdessen hauptsächlich Planungssicherheit. Constantin Zerger merkte an, dass es dauerhaft nicht gelingen werde, gegen die Preisexplosionen eines fossilen Energieversorgungssystems anzusubventionieren und daher das Loslösen von einer fossilen Gedankenwelt unabdingbar sei. Mit Blick auf den künftigen Energiemarkt konkludierte Sebastian Gansemer, dass der Ausbau Erneuerbarer sowie Nachfrageflexibilisierung langfristig zu niedrigeren Strompreisen führen wird. Die Expert*innen stimmten überein, dass weitere politische Maßnahmen zum Ausbau Erneuerbarer erforderlich sind, um Energiepreise klimagerecht, sozial gerecht und wettbewerbsfähig zu gestalten. 

Welche Infrastrukturen braucht die Wasserstoffwirtschaft 2030? ESYS und DECHEMA nehmen Status quo und Zielbild der deutschen Wasserstoff-Infrastruktur in den Fokus

Wie schon in den Vorjahren richteten das Akademienprojekt „Energiesysteme der Zukunft“ (ESYS) und die DECHEMA ihren Blick bei den Berliner Energietagen gemeinsam auf die aktuelle Debatte rund um das Thema Wasserstoff. Der Fokus lag auch 2023 auf dem Transport von Wasserstoff und seinen Derivaten.

Welche Hürden müssen wir in den kommenden sieben Jahren nehmen, um Wasserstoff und seine Derivate im erforderlichen Maßstab in Deutschland nutzen zu können? Diese und weitere Fragen diskutierten Daniela Niethammer (ESYS) und Florian Ausfelder (DECHEMA) in der Session „Vom Exporteur zum Endabnehmer: Infrastrukturen für die Wasserstoffwirtschaft 2030“ gemeinsam mit Gästen aus Wissenschaft und Wirtschaft. Philipp Stöcker (RWTH Aachen) eröffnete den inhaltlichen Teil mit Ergebnissen der ESYS-Analyse  „Optionen für den Import grünen Wasserstoffs“. Luisa López (DECHEMA) präsentierte in ihrem Impuls die Studie  „Technology options for CO2-emission reduction of hydrogen feedstock in ammonia production“.

Die um Christian Barth (Gastransport Nord GmbH) und Frank Graf (DVGW-Forschungsstelle am Engler-Bunte-Institut) erweiterte Podiumsdiskussion zeigte, dass es jetzt dringend einen regulatorischen Rahmen braucht, der Gasnetzbetreibern die Planung für den Netzausbau ermöglicht und Unternehmen Investitionssicherheit für die Transformation ihrer Prozesse verschafft.

HEA-Fachforum: Energiemanagement in Wohngebäuden – Effizienz macht den Unterschied!

Die knapp 180 Teilnehmer*innen des HEA-Fachforums erhielten durch die faktenreichen und sehr greifbar präsentierten Beiträge von fünf Experten gute Impulse für eigene Geschäftsfelder und die private Anwendung von „HEMS“. Denn was in Nichtwohngebäuden in Industrie, Handel und Gewerbe längst funktioniert, kommt mit Tempo auch in Wohngebäuden an: Die Energiemanagementsysteme steuern dort als Home Energy Management Systems (HEMS) volatil verfügbare Erneuerbare Energien und integrieren beispielsweise Wärmepumpen, Elektrofahrzeuge oder smarte Geräte. Die feingranulierten Daten aus dem HEMS machen nicht nur Energieflüsse transparent, sondern sie zeigen auch Ausfälle, Defekte und andere Störungen. Kommt künftig obendrein Künstliche Intelligenz ins Spiel und werden die Systeme flexibel in die verfügbaren Netze integriert, kann der Wohnungssektor erheblich zum Gelingen der Energiewende beitragen. Die Marktpartner der Energiewirtschaft, die sich u.a. in der HEA-Fachgemeinschaft organisiert haben (www.hea.de), schaffen die Voraussetzungen dafür, dass HEMS künftig zum A & O des modernen, energieeffizienten Wohnens gehören werden. Details und Beispiele siehe HEMS-Broschüre „Energiemanagementsysteme“

Straßengüterverkehr auf dem Weg zur Klimaneutralität – Welche Energie bewegt die Massen?

Rund drei Viertel des innereuropäischen Warentransports werden über die Straße abgewickelt, Tendenz steigend. Für den Klimaschutz ist das eine immense Herausforderung, denn Lkw und Busse sind europaweit für etwa ein Viertel der CO2-Emisionen im Straßenverkehr verantwortlich.

Neben Batterieantrieb und Wasserstoff sind erneuerbare flüssige Kraftstoffe eine Option für mehr Klimaschutz. Die im en2x – Wirtschaftsverband Fuels und Energie organisierten Unternehmen engagieren sich für all diese Möglichkeiten. Das wurde anhand aktueller Projekte deutlich, die im Rahmen der Veranstaltung vorgestellt wurden. In der folgenden Diskussion ging es dann um angemessene Rahmenbedingungen. Jens Pawlowski, Bundesverband Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung, machte deutlich, dass die Zeit drängt: „Bislang mangelt es seitens der Politik an Geschwindigkeit und passenden Rahmenbedingungen, die Unternehmen Investitionssicherheit bieten.“ Bernd Reuther, MdB FDP-Bundestagsfraktion, sprach sich für vielfältig Lösungsansätze aus: „Wir brauchen künftig einen Mix aus verschiedenen Antrieben. Auch alternative Kraftstoffe sind wichtig.“ Stefan Gelbhaar, MdB Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, sah den Einsatz alternativer Kraftstoffe kritischer und erläuterte Pläne für die Lkw-Maut: „Wir privilegieren Wasserstoff und Strom. Bei Biofuels ist eine Anerkennung eine Frage der Quelle und Berechnung.“ Benedikt Wirmer, Leiter Energie- und Klimapolitische Regulierung bei en2x, befürwortete eine CO2-Komponente bei der Lkw-Maut: „Jedoch sollten auch alternative Kraftstoffe dabei berücksichtigt werden, so wie Wasserstoff und Strom.“

Klimaschutzziele im Gebäudebestand erreichen: smarte Thermostarsteuerung bezieht Bewohner:innen aktiv mit ein

Die Vorgaben für die Dekarbonisierung des Gebäudesektors sind enorm. Im Rückblick fokussierten sich diese fast ausschließlich auf die bauliche und technische Optimierung von Gebäuden. Außen vor standen bislang die Bewohner:innen, die, nicht zuletzt wegen des Rebound Effekts, eine entscheidende Rolle im wohnungswirtschaftlichen Klimaschutz spielen.

Im Panel „Digital steuern: Wohnungsunternehmen und Mieterhaushalte gemeinsam für die Wärmewende im Gebäudebestand“ diskutierte Dr. Dirk Then, Geschäftsführer der Hamburger noventic group, gemeinsam mit Dr. Christian Osthus, Justitiar beim IVD Bundesverband, Ralf Michels, Präsidiumsmitglied des VDIV und Prof. Dr. Kunibert Lennerts, Professor am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) über schnell und wirtschaftlich umsetzbare Lösungen für mehr wohnungswirtschaftlichen Klimaschutz sowie die Rolle der Bewohner:innen hierbei und Wege zu deren aktiver Beteiligung an der Wärmewende.

Eine intelligente Steuerungslösung für Heizkörper bietet der professionellen Wohnungswirtschaft liegenschaftsweite Energieeinsparungen. Smarte Thermostate bieten hierfür eine intuitive, schnell umsetzbare Schnittstelle zwischen Mensch und Wärmetechnik: einfache, verständliche Bedienbarkeit per App oder direkt am Thermostat sind dafür die Voraussetzung. Deren Effektivität wurde in einem vermieteten Mehrparteienhaus jüngst in einer KIT-Studie wissenschaftlich bestätigt.

Den Strommarkt der Zukunft sicher, bezahlbar und europäisch gestalten: ESYS und EPICO KlimaInnovation diskutieren Marktinstrumente

Aktuell arbeiten die EU-Kommission und die Bundesregierung an Reformvorschlägen für einen Strommarkt, der erneuerbare Energien besser in das System integrieren kann. In einer gemeinsamen Session betrachteten das Akademienprojekt „Energiesysteme der Zukunft“ (ESYS) und EPICO KlimaInnovation die aktuelle Debatte rund um ein geeignetes Design für den Strommarkt der Zukunft und stellten eigene Ergebnisse vor.

Bereits zu Beginn der von Daniela Niethammer (ESYS) moderierten Session „Den Strommarkt der Zukunft sicher, bezahlbar und europäisch gestalten“ wurde deutlich: Das Strommarktdesign ist integraler Bestandteil der Energiewende und wichtig für wettbewerbsfähige Energiepreise. Justus Haucap (DICE) gab eine Preview auf die Ergebnisse der ESYS-Arbeitsgruppe „Strommarkt der Zukunft“, die sie am 12. Mai im Rahmen einer Online-Veranstaltung veröffentlichen wird. Auch EPICO KlimaInnovation, vertreten durch Bernd Weber, hat mit der Industrieagenda für die Zeitenwende jüngst einen Diskussionsbeitrag veröffentlicht.

Dmitri Artemjew (e.on) ergänzte die Podiumsdiskussion um Perspektiven aus der Wirtschaft. Als wichtige Faktoren für ein zukunftsfähiges Strommarktdesign identifizierten die Diskutanten unter anderem eine verstärkte Digitalisierung, eine verbesserte Integration der Märkte – auch auf europäischer Ebene – sowie Kapazitätsmärkte, um auf mittel- und langfristige Sicht die Versorgungssicherheit zu unterstützen.

 

Gemeinsam für die Energiewende: Digitales Speeddating im Themenfeld Energiewende und Gesellschaft

Im Rahmen der ENERGIETAGE lud am 4. Mai das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) zusammen mit dem Projektträger Jülich (PtJ) zu einem digitalen Vernetzungstreffen in Form eines Speeddatings ein. Die Teilnehmenden setzten sich aus Fachexpert*innen aus Bildungsinstitutionen, zivilgesellschaftlichen Initiativen, Beratungsunternehmen, Forschung, Industrie, Verwaltung, Ministerien, Verbänden und Energieversorgungsunternehmen zusammen.

Um sicherzustellen, dass die begrenzte Veranstaltungsdauer effektiv genutzt wurde, betonte Jürgen Pöschk, dass die Teilnehmer*innen in ihren Gruppen nach einer kurzen Vorstellungsrunde direkt zum Kern der Themen kommen. Dabei hatten die Gruppen nicht nur die Möglichkeit, ihre persönlichen Beweggründe bezüglich ihres beruflichen Werdegangs zu diskutieren, sondern auch potenzielle Kooperationspartner*innen für zukünftige Projekte im Bereich Energiewende und Gesellschaft zu finden. Durch die Vielfalt der Akteur*innen bot das digitale Speeddating die Möglichkeit, das Thema Energiewende und Gesellschaft aus unterschiedlichsten Perspektiven und Aspekten zu beleuchten.

Das Networking-Event wird am 22. und 23. Mai in Berlin auf den Präsenz-Energietagen fortgesetzt, wo Teilnehmer*innen die Gelegenheit haben, sich persönlich kennenzulernen und ihre Diskussionen fortzuführen.

2. SpielKlima-Konferenz zu Gamification, Serious Gaming & Spielen zeigt wieder Mittel für die Energiewende- und Klimakommunikation auf

Die Spielbranche(n) — analog wie digital — haben eine noch vielmals unterschätzte gesellschaftliche Verantwortung — sie definieren über die Erzählungen in ihren Produkten den gesellschaftlichen Diskurs mit, ebenso wie Literatur oder Film und Serien. Aber auch die Energiewende- und Klimabranchen haben eine enorme Verantwortung, ihr Wissen und ihre Konzepte gut und schlüssig zu vermitteln. Spiele und spielerische Formate können hier auf ganz unterschiedlichen Ebenen unterstützen — wenn sie fachlich gut gemacht sind, also auf Expertise aus der Spielentwicklung und dem Game Design zugreifen. Beide Branchen können also nicht nur viel voneinander lernen, sondern sind wichtige strategische Partner:innen, um die jeweils eigenen kommunikativen Produkte noch besser zu machen. Aus diesem Grund gibt es seit Ende 2022 das Stakeholdernetzwerk SpielKlima, das nun im Rahmen der Energietage 2023 zum zweiten Mal eine Fachkonferenz zu diesen Fragestellungen durchgeführt hat.

In dem halbtätigen digitalen Format, initiiert durch den Experten für gamifizierte politische Kommunikation Robert Dagci von EUMB Pöschk, wurden im Fachevent zu Gamification in Klima und Energiewende nicht nur Grundlagen vermittelt, um für das Thema weiter zu sensibilisieren, sondern auch viele praktische Beispiele aus ganz unterschiedlichen Bereichen vorgestellt und diskutiert. Nach einer inspirierenden Keynote von Robert Rasmussen, ehemals Bildungschef von LEGO und international tätiger Serious Play-Experte, führten Piotr Magnuszewski (Center for Systems Solutions), Ronald Hild (Spieleautor) und Jeanine Krath (akademische Leiterin GAMOS Kompetenzzentrum an der Uni Koblenz) in sehr unterschiedliche Anwendungsfelder für Spielmechaniken in den Feldern Corporate, Public Sector, NGOs, Bildungsträger und Wissenschaft ein.

In einem zweistündigen, hochdynamischen Praxis-Event zu Klima-Spielformaten, moderiert von Greta Deppermann, stellten danach fast 20 Referent:innen ihre sehr unterschiedlichen Projekte, Spiele, Apps und Forschungsergebnisse vor. Von privaten Klima-Spiel-Entwickler:innen bis hin zu Großkonzernen wie Siemens gab es eine unglaubliche Bandbreite an Anwendungsfeldern, die schon ganz konkret genutzt werden und die Grundthese des vorherigen Fachevents dick unterstreichen konnten: gut gemachte Spiele, die auf allen Ebenen Narrativ/Thema, Fachwissen UND Spielmechanik gut ineinandergreifen, wirken mit spielerischer Leichtigkeit — und zwar i.d.R. besser als andere Kommunikations- und Bildungsinstrumente. Das ist messbar.

Am Abend gab es dann wieder die vom Spielentwickler Ronald Hild konzipierte und moderierte Networking-Game Night für das gesamte Energietage-Publikum, um den eigentlich nicht mehr notwendigen Beweis anzutreten, dass Spiel dem Zusammenkommen von Menschen nicht nur Sinn geben kann, sondern die notwendige Lockerheit gleich mitbringt, die wirklich bedeutsames Kennenlernen ebenso ermöglicht wie eine tiefere Auseinandersetzung mit wichtigen Business-, Gesellschafts- und Fachproblemen. Der Abend und damit die Konferenz endeten mit einer nächtlichen Jurysitzung und der Verleihung des international künftig renommiertesten Architekturpreises „Climate Vision: Earth 2099“ an Team 2 für ihr vielversprechendes Gesamtkonzept zum Einsatz der kürzlich entdeckten Alien-Technologie zum klimapositiven Terraforming der Erde.

Weitere Informationen zur Konferenz und dem Stakeholdernetzwerk unter www.spielklima.de oder auf LinkedIn

Der Arbeitgeber:innen-Pitch für Studierende

Der Fachkräftemangel und die Gewinnung von Nachwuchskräften stellen eine der größten Hürden für das Gelingen der Energiewende und den Kampf gegen den Klimawandel dar. Der Arbeitgeber:innen-Pitch für Studierende brachte am 4. Mai im Rahmen einer digitalen Veranstaltung auf den Berliner ENERGIETAGEN Nachwuchskräfte mit potenziellen Arbeitgeber:innen zusammen. Dabei stellten sich mit der 50Hertz Transmission GmbH, den Berliner Stadtwerken, der GASAG AG sowie der Stromnetz Berlin GmbH vier wichtige und innovative Unternehmen aus der Energiebranche potentiellen Nachwuchskräften in jeweils 4-minütigen Pitches vor. Die Pitchenden präsentierten Ihre Unternehmen, informierten über Arbeitsfelder im Energiesektor mit purpose sowie die vielfältigen Einstiegs- und Karrierewege zu ihnen. Im Anschluss an die Pitches hatten Arbeitgeber:innen und Nachwuchskräfte die Gelegenheit, in Breakout-Räumen Gespräche zu vertiefen und sich gezielt zu vernetzen.

Wasserstoff: Deutschland sollte internationaler denken

Rettet Wasserstoff unser Klima und unsere Wirtschaft? Diese und viele weitere Fragen diskutierten Prof. Dr. Robert Schlögl (Präsident der Alexander von Humboldt-Stiftung), Nikolas Iwan (H2 Mobility) und Ulrike Hinz (Policy Advisor Climate and Energy beim WWF Deutschland) auf einem digitalen Podium.

Die Gäste waren sich einig, dass Deutschland pragmatischer vorgehen müsse, um die Wasserstoffwirtschaft aufzubauen. Robert Schlögl sagte, dass Deutschland sich stärker international einbringen sollte. Nikolas Iwan ergänzte, dass man nicht an bestehenden Technologien festhalten, sondern ergebnis- und technologieoffener sein sollte.

Das waren einige Herausforderungen, die in der digitalen Podiumsdiskussion vor knapp 400 Zuschauer*innen diskutiert wurden. Und welche Chancen gibt es? Laut Ulrike Hinz bietet Wasserstoff die Möglichkeit, bessere internationale Handelspartnerschaften zu knüpfen. Gleichzeitig könnten wir viel Wissen und vorhandene Technologien nutzen, um Klimaverträglichkeit, Versorgungssicherheit und Bezahlbarkeit zu erreichen. Aus Sicht von Robert Schlögl ist dafür auch eine robuste Infrastruktur notwendig. Daran müsste Europa nun stark arbeiten.

Die digitale Podiumsdiskussion wurde von acatech HORIZONTE organisiert, einem Projekt der acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften. Die Veranstaltung basierte auf der aktuellen Publikation „acatech HORIZONTE Wasserstoff“, die einen verständlichen, anschaulichen, aber wissenschaftsbasierten Überblick gibt.

Workshop Qualitätsmanagement für Gebäude

Qualitätsmanagement ist einer der zentralen Bausteine auf dem Weg zu einem klimaneutralen Gebäudebestand. Nur wenn integrale Gebäudekonzepte und innovative Technologien richtig funktionieren, werden wir effiziente und komfortgerechte Gebäude bauen, sanieren und betreiben können. In den letzten Jahren sind deshalb einige neue Dienstleistungen für das Qualitätsmanagement von Gebäuden auf den Markt gekommen. Neben den ganzheitlichen Zertifizierungssystemen z.B. der DGNB sind dies insbesondere das Technische Monitoring und das Inbetriebnahmemanagement.

Wie diese Qualitätsmanagement-Services funktionieren und in der Praxis angenommen werden, untersuchen wir mit unsere Forschungsprojekt TMon mit Förderung des BMWK (FKZ 03EN1068A-C). Das Projekt und die ersten Ergebnisse durften wir bei unserem Workshop am 5.5.2023 im Rahmen der Berliner Energietage mit mehr als 100 Teilnehmern vorstellen und diskutieren. Wir danken allen Teilnehmern für Ihre interessanten Beiträge!

Das Projekt geht nun in die Evaluierung von Projekten. Gerne informieren wir Sie über die weiteren Ergebnisse. Melden Sie sich hierzu einfach an unter www.qualitätsmanagement-für-gebäude.de.

Fortbildung for Future

Ohne Fachkräfte keine Energiewende, keine Fachkräfte ohne Fortbildung – darin war sich die Gesprächsrunde Fortbildung for Future einig. Gastgeberinnen waren die Berliner Impulse und die Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung. Die rund 90 Teilnehmenden begrüßte Margrit Zauner (Abteilungsleiterin Arbeit und Berufliche Bildung).

Christoph Massei (AKUT Solar- und Haustechnik GmbH) und Thomas Haun (Haun Heizung & Sanitär GmbH) berichteten von ihrem Engagement und von Erfolgen in der betrieblichen Praxis. Gleichzeitig machten sie deutlich, dass die wachsende Komplexität und das Transformationstempo vor allem Kleinstbetriebe enorm fordern.

Praktische Unterstützung können Betriebe bei Susann Kürschner (Fachstelle Qualifizierungsberatung in KMU) und Lorenz Holthusen (Zukunftszentrum Berlin) finden. Die Fachstelle berät u.a. zu Weiterbildungen und lotst durch den Angebotsdschungel. Das Zukunftszentrum begleitet Betriebe bei digitalen Veränderungen von Kommunikation bis E-Learning und lädt in Experimentierräume ein.

In der von Daniel Buchholz (UFU e.V.) moderierten Diskussion wurden weitere Ansätze zur Fachkräftesicherung erörtert: attraktivere Ausbildung, passgenaue Bildungsangebote, bessere Berufsorientierung. Vorgestellt wurde auch der Runde Tisch Energie- und Klimaberufe, an dem im Land Berlin „gewerkeübergreifend“ in Fachkräftefragen zusammengearbeitet wird. Fazit: Schnelle Lösungen gibt es nicht, aber viele Ansätze und Unterstützungsangebote.

Infrastrukturen zusammen denken: Abwasserwärme für die Energiewende nutzen

Ein innovativer Potentialatlas, die größte Wärmepumpe Deutschlands und klimafreundliche Quartiere.  Die Veranstaltung „Infrastrukturen zusammen denken: Abwasserwärme für die Energiewende nutzen“ vom InfraLab Berlin gab exklusive Einblicke in die Wärmewende der Hauptstadt.  „Wir blicken über das Einzelunternehmen hinaus, identifizieren Potentiale, vernetzen und entwickeln Lösungen“, fasste Vorstands-Mitglied Thomas Neetenbeek dabei die Rolle des InfraLab Berlin zusammen.

Wie aktuell das Thema ist, zeigte das große Interesse an der Runde. Michel Gunkel von den Berliner Wasserbetrieben stellte den Status des Abwasserwärmeatlas vor, es folgten zwei Praxisbeispiele. „Durch die Abwasserwärmepumpe in Reuter West können wir jährlich 50.000 Tonnen CO2 einsparen“, sagte Dr. Timo Paul, Projektleiter der Vattenfall Wärme. Und Alexander Schitkowsky von den Berliner Stadtwerken gab Einblicke in das Quartier Buckower Felder. Gemeinsamer Tenor der Experten: Wichtig sind schnelle Verfahren und praxisorientierte Rahmenbedingungen.

Anerkennung und Unterstützung kam aus der Senatsverwaltung. Dr. Felix Groba, Leiter des Referats Energie, plädierte dafür, Potentiale aus Wind, Solar, Abwärme und anderen nachhaltigen Energiequellen zu nutzen. Bis 2045 sollen so die CO2-Emissionen in allen Sektoren auf 1,4 Mio. Tonnen sinken. Ambitionierte Ziele, die nur erreicht werden können, wenn alle zusammen denken – und handeln.

Bild unten: Dr. Timo Paul, Michel Gunkel, Thomas Neetenbeek, Ralf Köttker, Dr. Felix Groba, Alexander Schitkowsky (vlnr)

von links: Dr. Timo Paul, Michel Gunkel, Thomas Neetenbeek, Ralf Köttker, Dr. Felix Groba, Alexander Schitkowsky

Mit der KEK für Energieeffizienz und Klimaschutz aktiv werden

Am 3. Mai 2023 informierten sich 200 Teilnehmende auf der digitalen KEK-Veranstaltung im Rahmen der Berliner Energietage darüber, wie sie Energieeffizienz- und Klimaschutzmaßnahmen bewerten und auf den Weg bringen können.

Franziska Giffey, Berliner Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe, betonte in ihrem Grußwort, wie wichtig es vor dem Hintergrund der aktuellen Klima- und Energiekrise für Unternehmen sei, ihre Prozesse und Energieversorgung klimafreundlich aufzustellen.  

Richard Cluse von ÖKOTEC Energiemanagement erläuterte, wie Unternehmen ein systematisches Vorgehen entwickeln können, um Energieeffizienz- und Klimaschutzmaßnahmen effizient planen und umsetzen zu können. Dazu berichtete er aus der Beratungspraxis der KEK und zeigte technische und organisatorische Maßnahmen auf, um die Dekarbonisierung in Unternehmen voranzubringen.

Dr. Katharina Reuter vom Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft betonte, wie sinnvoll und notwendig Investitionen in Klimaschutz und Nachhaltigkeit seien - nicht nur individual-wirtschaftlich, sondern auch gesamtökonomisch. Dabei kann die Materialeffizienz ein wichtiger Schlüssel für Unternehmen sein.

Karsten Koeppe vom Axel Springer Druckhaus Spandau berichtete anhand seines Aktionsplans Druckluft, wie wichtig es in der Praxis sei, klare Ziele zu definieren und sich mit Gleichgesinnten auszutauschen, zum Beispiel in einem Energieeffizienz- und Klimaschutznetzwerk.

Austausch von Gasetagenheizungen – Wie gelingt die Wärmewende im Mehrfamilienhausbestand?

Am 3. Mai 2023 informierten sich 200 Teilnehmende auf der digitalen KEK-Veranstaltung im Rahmen der Berliner Energietage darüber, wie sie Energieeffizienz- und Klimaschutzmaßnahmen bewerten und auf den Weg bringen können.

Franziska Giffey, Berliner Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe, betonte in ihrem Grußwort, wie wichtig es vor dem Hintergrund der aktuellen Klima- und Energiekrise für Unternehmen sei, ihre Prozesse und Energieversorgung klimafreundlich aufzustellen.  

Richard Cluse von ÖKOTEC Energiemanagement erläuterte, wie Unternehmen ein systematisches Vorgehen entwickeln können, um Energieeffizienz- und Klimaschutzmaßnahmen effizient planen und umsetzen zu können. Dazu berichtete er aus der Beratungspraxis der

In Berliner Mehrfamilienhäusern sind noch rund 250.000 Gasetagenheizungen in Betrieb. Ihr Austausch gegen Lösungen auf Basis erneuerbarer Energien ist ein wichtiger Baustein zur Dekarbonisierung der Wärmeversorgung. Eigentümer:innen fragen sich, zu welchen Kosten und mit welcher Technik das möglich ist. Dieses mindestens so relevante wie komplexe Thema war am dritten Mai 2023 Dreh- und Angelpunkt einer Online-Veranstaltung mit über 400 Teilnehmer:innen auf den Berliner Energietagen. Veranstalter war das von der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt beauftragte Beratungszentrum BAUinfo Berlin.

Zu Beginn stellte Steffen Bauknecht (Mitsubishi Electric) dezentrale Lösungsansätze unter Einsatz moderner Luft-Luft-Wärmepumpen vor, bei denen bereits erfolgreich Gasetagenheizungen in Mehrfamilienhäusern ausgetauscht wurden. Im Anschluss diskutierte Moderatorin Mechthild Zumbusch (Berliner Energieagentur GmbH) den Themenkomplex mit folgenden Gästen:

• Pia Grund-Ludwig (Gebäude-Energieberater - Alfons W. Gentner Verlag)

• Norbert Skrobek (Obermeister Schornsteinfeger-Innung Berlin)

• Steffen Bauknecht (Mitsubishi Electric, Mitglied im Bundesverband Wärmepumpe e.V.)

• Christoph Schalk (Berliner Energieagentur GmbH)

Der Tenor dabei war: Da die Ausgangslage in den jeweiligen Gebäuden unterschiedlich ist,  wurde empfohlen, im ersten Schritt eine Energieberatung durchzuführen, idealerweise in Form eines gebäudeindividuellen Sanierungsfahrplans (iSFP). Ein besonderer Fokus lag zudem auf dem Zusammenspiel von Heizungsaustausch und Maßnahmen zur Effizienzsteigerung, beispielsweise an der Gebäudehülle.

KEK und zeigte technische und organisatorische Maßnahmen auf, um die Dekarbonisierung in Unternehmen voranzubringen.

Dr. Katharina Reuter vom Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft betonte, wie sinnvoll und notwendig Investitionen in Klimaschutz und Nachhaltigkeit seien - nicht nur individual-wirtschaftlich, sondern auch gesamtökonomisch. Dabei kann die Materialeffizienz ein wichtiger Schlüssel für Unternehmen sein.

Karsten Koeppe vom Axel Springer Druckhaus Spandau berichtete anhand seines Aktionsplans Druckluft, wie wichtig es in der Praxis sei, klare Ziele zu definieren und sich mit Gleichgesinnten auszutauschen, zum Beispiel in einem Energieeffizienz- und Klimaschutznetzwerk.

Förderung für Umwelt- und Klimaschutz: Berliner Programm für Nachhaltige Entwicklung (BENE) II

Dem Leitbild der Berliner Energietage 2023 „Energiewende: jetzt! gemeinsam“ entsprechend, informierte die B.&S.U. im Verbund mit der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt über die Strukturen und Schwerpunkte der neuen Förderperiode des Berliner Programms für Nachhaltige Entwicklung (BENE II). Das Programm zielt auf die Verringerung der Treibhausgasemissionen, die Anpassung an den Klimawandel sowie auf Stärkung der grünen und blauen Infrastruktur und stellt Fördermittel für innovative Maßnahmen, Projekte und Initiativen bereit, die zu einem klimaneutralen und umweltfreundlichen Berlin beitragen.

Wir danken den Referent:innen der Berliner Energieagentur, der Koordinierungsstelle für Energieeffizienz und Klimaschutz im Betrieb sowie der Berliner Regenwasseragentur für die Akzentuierung zentraler Anknüpfungspunkte und allen Teilnehmenden für die lebhafte Diskussion. 

Wir freuen uns über das breite Interesse an der Berliner Umwelt- und Klimaschutzförderung und hoffen einen Impuls für die erfolgreiche Umsetzung von BENE II im Sinne unserer ambitionierten Klimaschutzziele gesetzt zu haben. Wichtig ist es nun mit Ihnen gemeinsam die Vorhaben auf den Weg zu bringen. Gerne stehen wir Ihnen im Antragsverfahren beratend zur Seite.

An dieser Stelle möchten wir Sie auch auf unsere offizielle Auftaktveranstaltung am 28. Juni 2023 im Berliner Ensemble hinweisen und hoffen erneut auf Ihr Interesse. Weitere Informationen erhalten Sie in Kürze auf www.berlin.de/bene.

Networking geht auch digital: „Berlin spart Energie“-Speeddating zum Feierabend – Berlin Community Edition

Nach einem langen Online-Kongresstag mit zahlreichen fachlichen Inputs stand beim „Berlin spart Energie“-Speeddating das Networking im Vordergrund: In einer halben Stunde am Feierabend haben die Teilnehmenden bis zu neun verschiedene Menschen und ihre Energiewende- und Klimaschutz-Projekte kennengelernt und sich untereinander vernetzt.

Bei einer Teilnehmerschaft aus ganz Deutschland und aus unterschiedlichsten Branchen kamen so spannende Zufallsbegegnungen und ein interessanter Austausch zustande. So haben sich die Teilnehmenden in Breakout-Sessions gegenseitig ihr aktuelles Lieblingsprojekt oder ihr Wunsch-Projekt für die Zukunft vorgestellt. 

Dass das Speeddating-Format wieder einmal für einen spannenden Austausch gesorgt hat, belegt das durchweg positive Feedback: Zahlreiche Teilnehmer*innen waren bereit, Ihre Kontaktdaten für einen vertieften Austausch zur Verfügung zu stellen.

Durchgeführt wurde das Speeddating von der Kampagne „Berlin spart Energie“ im Auftrag der Berliner Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt.

Transformation in ein klimaneutrales Unternehmen dank individuellem Konzept

Berlin, 04.05.2023 – Mit ihrem Vortrag auf den Berliner Energietagen haben die Wirtschaftsingenieurin Isabelle Nischk und Energieingenieur Jan Stöckemann von der AutenSys GmbH aufgezeigt, wie Klimaneutralität auch für produzierende Unternehmen gelingt. Die AutenSys GmbH ist eine Energie-Ingenieur-Beratung mit Sitz in Karlsruhe und erarbeitet für ihre Kunden Konzepte für eine klimaneutrale Transformation. Insbesondere die von der BAFA mögliche Förderung für die Erstellung eines zielgerichteten Plans von bis zu 60 % war für das Publikum ein wichtiger Anknüpfungspunkt.

AutenSys konzipiert Transformationsprozesse praxisnah für ihre Kunden und in drei Schritten: Zuerst wird eine Ist-Analyse inkl. CO2-Bilanz erstellt. Diese dient auch zur Potenzialermittlung der größten Hebel. Darauf basierend wird ein individuelles Energiekonzept samt Roadmap mit Meilensteinen erarbeitet. Damit können nicht nur gesetzliche Anforderungen erfüllt werden, sondern auch Wettbewerbsvorteile erzielt und die Energiekosten planbarer werden.

„Klimaschutz und Wirtschaftlichkeit gehen inzwischen Hand in Hand. Um den richtigen Ansatz zu finden, ist das Transformationskonzept eine hervorragende Möglichkeit", bestätigt Isabelle Nischk. Jan Stöckemann ergänzt: „Das Transformationskonzept bietet ein etabliertes Vorgehen und eine fundierte Entscheidungsgrundlage.“

IP SYSCON zur Geodatenanalyse in der kommunalen Wärmeplanung auf den Berliner Energietagen 2023

Die IP SYSCON GmbH aus Hannover hat am 4. Mai 2023 bei den Berliner Energietagen mit einem Online-Vortrag zum Thema „Geodatenanalyse in der kommunalen Wärmeplanung I  Die Wärmewende wird räumlich konkret und im digitalen Zwilling visualisiert“ zum Programm beigetragen. Dr. Dorothea Ludwig und Eike Bronn aus dem IP SYSCON-Geschäftsbereich Energie und Klima stellten den rund 180 TeilnehmerInnen die inhaltlichen und rechtlichen Grundlagen der kommunalen Wärmeplanung vor. Besonders wurde auf die Herausforderung eingegangen, mit der die Kommunen hinsichtlich der Datenbeschaffung sowie der Datenaufbereitung verschiedenster Geodaten gegenüberstehen, um eine räumlich aufgelöste Basis für die Wärmeplanung zu schaffen. Dazu wurden Lösungsansätze aus dem Hause IP SYSCON vorgestellt. Nach Hinweisen zu den Bausteinen der Wärmeplanung, wie zur Aufnahme des Gebäudebestands oder des Wärmebedarfs ging es um die Erhebung der bestehenden klimaneutralen energetischen Potenziale wie Sonnenenergie oder oberflächennahe Geothermie anhand von Geodaten. Abschließend wurde die Visualisierung der aufbereiteten Geodaten im Digitalen Zwilling sowie die damit verbundenen Möglichkeiten eines dynamischen Wärmekatasters vorgestellt.

Die rege Nutzung des Chats mit verschiedenen Fragen und Anmerkungen spiegelte das große Interesse der TeilnehmerInnen wider.

Erfolgsfaktor Batteriespeicher für die Energiewende

Vom 3.-5. Mai fanden die diesjährigen Berliner ENERGIETAGE zunächst digital statt. Diese sind eine der Leitveranstaltungen der Energiewende, welche jährlich alle relevanten Akteure der Energiewende und des Klimaschutzes zusammenbringen. Die DKB war mit dem Vortrag von Jens Richter, Leiter des Kompetenzcenters Energy Solutions, zum Thema „Finanzierung von Batteriespeichern“ und deren Bedeutung für die Energiewende dabei. Denn: Mit zunehmendem Anteil Erneuerbarer Energien im Stromnetz steigt auch der Bedarf an Speicherkapazität in Deutschland: Bis 2030 könnten es bereits 100 Gigawatt sein. Zu den vielfältigen Anwendungsfeldern von Batteriespeichern gehören Lösungen im Bereich Elektromobilität, Heimspeicher, Gewerbebatteriespeicher und stationäre Großbatteriespeicher.

Mit ca. 220 Teilnehmenden aus den Sektoren Energie, Bauen, Wohnen, Klimaschutz, Gesellschaft, Politik und Umwelt war die Resonanz sehr hoch und die Diskussionen rege. Die Veranstaltung lies Raum für kontroverse inhaltliche energie- und klimapolitische Debatten und bot Gelegenheit in den persönlichen Austausch zu gehen. Wir freuen uns mit dem Thema den Nerv der Zeit getroffen zu haben – dies spiegeln auch die stark steigenden Finanzierungsanfragen für Batteriespeicher im Segment Energy Solutions wider!

Wir bedanken uns herzlich für die Möglichkeit, Teil der Berliner ENERGIETAGE zu sein und freuen uns auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr!

HydrogREenBoost – Retrospektive auf die Berliner Energietage 2023

Stuttgart, 04.05.2023 – HydrogREenBoost met Berliner Energietage 2023. Im Nachgang zu unserem Online-Vortrag „HydrogREenBoost – Hybrider Einsatz von Wasserstoff- und Batterietechnologie für ein zukunftsorientiertes Stromnetz“ innerhalb des Innovationsforum möchten wir uns ganz herzlich bei den Teilnehmer:innen für die rege Beteilung bedanken. Es hat uns sehr viel Freude bereitet unser Projekt vorzustellen und durch die offene Diskussion mit den Teilnehmer:innen konnten wir weiten Aspekte und Fragestellungen mitnehmen. Als drei wichtige Take-Aways aus dem Vortrag würden wir gerne folgende Punkte festhalten:

  • Aufbauend auf dem “Netzbooster”-Konzept (höhere Auslastung und Stabilisierung des Stromnetzes) ist es notwendig weitere Speichertechnologien zu erproben. Die Nutzung von Wasserstoff bietet sich als Lösung bei zunehmendem Speicherbedarf an.
  • Derzeit ist das Projekt HydrogREenBoost als hybrider Speicher für stromnetzdienliche Anwendungen weltweit einzigartig.
  • Die im Reallabor kleinskalig aufgebaute Anlage besteht aus einem 20 kWel Elektrolyseur, einer Gasturbine mit 100 kWel Leistung, sowie einem parallel geschalteten Batteriespeicher mit >400 kWh Kapazität (volle Leistung für eine Stunde). Für den großtechnischen Einsatz im deutschen Stromnetz wird im Rahmen des Projekts ein Umsetzungskonzept erstellt.

Wir würden uns freuen, wenn Sie unser Projekt auch weiterhin verfolgen. Weitere Informationen und regelmäßige Updates finden Sie auf unserer Webseite.

Mit Energie in den Kongresstag starten: Yoga-Warm-up mit Karoline Müller

Die digitalen ENERGIETAGE 2023 umfassten mehr als 60 Events. Um dabei nicht den Fokus zu verlieren und voller Energie in den Kongresstag zu starten, trafen sich die Energietage-Teilnehmer*innen morgens zum halbstündigen Yoga-Warm-up mit Karoline Müller.

Die Yoga-Lehrerin gestaltete die Session mit Elementen der Körperwahrnehmung (Vipassana), Atmung (Pranayama), Körperhaltungen (Asana) und leichten Bewegungen. Diese kraft- und ruhespendenden Übungen bereiteten die Teilnehmer*innen optimal auf den langen Kongresstag am Bildschirm vor.

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